1882 baute Friedrich #Ladegast eine neue #Orgel für Stadtkirche zu #Rudolstadt. Er verwendete den alten Prospekt und das in den Seiten leicht verbreiterte Gehäuse der Vorgängerorgel von 1636, was sich seinem Oeuvre selten findet, aber der stilistischen Reinheit des Interieurs der gesamten Kirche sehr zugute kommt. Ladegasts Kostenvoranschlag für den damaligen Orgelneubau lag über alle Angeboten anderer Firmen, erhielt aber er dennoch den Zuschlag. Überlegungen, bei denen auch das Prestige der Kirche in der Residenzstadt während der Gründerzeit eine Rolle gespielt haben mag, führte wohl auch zur Wahl des Orgelbbauers Ladegast, der schon lange eine renommierte Größe im deutschen Orgelbau des 19. Jahrhunderts war. Auf Initiative des damaligen Rudolstädter Kantors Lehmann wurde die Orgel Ende der 1940er Jahre radikal umdisponiert, ganz entsprechend dem damaligen Zeit Geschmack einer Neobarockisierung. 50 % der Substanz gingen verloren. Bei der Restaurierung der Orgel, von der Orgelbaufirma Eule/ Bautzen nach modernen, denkmalspflegerischen Gesichtspunkten 2003 durchgeführt, wurde die originale Disposition wieder hergestellt. Das geschah durch die Umkehrung der Maßnahme von 1949: Wiederanlängen der abgesägten Pfeifen auf Originallänge, Platzierung von umgestellten Pfeifen an ihren ursprünglichen Platz und Rekonstruktion der nicht mehr vollständig vorhandenen Register. Der aufgetretene Schimmelbefall konnte erfolgreich bekämpft werden. Die technische Anlage wurde auf den Stand nach dem Eingriff von Oskar Ladegast 1915 gesetzt. Die 11. #Orgelsonate in d-Moll Opus 148 komponierte Josef Gabriel #Rheinberger im Jahr 1887 und stellt sich auf der #Ladegast-Orgel in der Rudolstädter Stadtkirche klangauthentisch als ein Abbild der Hochromantik dar. #Frauenkirchenkantor #MatthiasGrünert spielte auf seiner #OrgelFahrt durch #Thüringen diesen Satz am 22.07.2021.
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